Weltweit befürchtet mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer aufgrund der COVID-19-Pandemie ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Zu diesem Ergebnis kommt der Randstad Workmonitor in einer weltweiten Erhebung im Mai 2020.

In dieser Studie geben 64% der Befragten an, dass COVID-19 die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes negativ beeinflusst hat. 54% sind der Meinung, den Arbeitsplatz zu verlieren, wenn die Coronakrise weiterhin einen negativen Einfluss auf den eigenen Arbeitgeber hat.

Im Fall einer Kündigung glauben nur 52% der Befragten daran, dass der jetzige Arbeitgeber bei der Suche nach einer neuen Stelle behilflich sein würde während 33% davon ausgehen, sich auf Hilfe der Regierung verlassen zu können.

Normen und Erwartungen auf den Kopf gestellt

Die Ergebnisse betonen wachsende Ängste unter Arbeitnehmern. Und laut Randstad sind diese auch begründet.

"Regierungsmaßnahmen haben in vielen Ländern vorerst viele Arbeitsplätze gesichert. Allerdings lassen sich diese Maßnahmen langfristig nicht aufrechterhalten und es sollte uns auch bewusst sein, dass viele Stellen, die es vor COVID-19 noch gab, nicht mehr nachbesetzt werden. Es könnte Jahre dauern, bis wir wieder das Beschäftigungsniveau vor COVID-19 erreichen werden", sagt Jacques van den Broek, CEO von Randstad.

"Die Pandemie hat viele Normen und Erwartungen des Markts auf den Kopf gestellt. Mehr denn je müssen sich Arbeitnehmer jetzt weiterbilden, um in Unternehmen zu passen, die sich jetzt weiterentwickeln. Um eine weltweite Massenarbeitslosigkeit zu verhindern, müssen private und staatliche Sektoren jetzt enger denn je miteinander zusammenarbeiten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass aus vorübergehend Arbeitslosen viele Dauerarbeitslose werden. Fortbildung ist jetzt nicht mehr nur ein Instrument, das die eigene Karriere voran bringt sondern jetzt überlebenswichtig geworden."

Als Teil seiner Bemühungen im Zuge von COVID-19 hat Randstad sich dazu entschlossen, mehr als 40.000 Arbeitnehmer in den USA und über 10.000 Beschäftigte in den Niederlanden umzuschulen.

Wohlbefinden während der Pandemie

Obwohl ein Großteil der Arbeitnehmer (63%) glaubt, dass COVID-19 negative Auswirkungen auf den eigenen Arbeitsplatz haben wird, glaubt die überwiegende Mehrheit trotzdem, für die anstehenden Herausforderungen gewappnet zu sein (83%) und vom eigenen Arbeitgeber adäquat für ein digitales Arbeiten ausgestattet worden zu sein (79%).

75% der Beschäftigten sind der Meinung, dass der eigene Arbeitgeber aktiv in das Wohlbefinden der eigenen Mitarbeiter während der Pandemie investiert. Diese Investitionen enthalten u.a. Investitionen in digitale Tools und Training (65%) sowie flexible Arbeitsstunden (73%) um eine bessere Balance zwischen Arbeit und familiären Verpflichtungen zu gewährleisten.

Allerdings erwartet der Arbeitgeber von 61% der Befragten auch außerhalb der Normalarbeitszeit erreichbar zu sein.

Über den Autor
Margit Eisschiel
Margit Eisschiel

Mag. Margit Eisschiel

Key Account Director

Margit Eisschiel ist Sales und Key Account Director für Randstad Österreich und verfügt über langjährige Erfahrung in der Personalbranche. Seit 1998 im Unternehmen hat sie zuvor viele Jahre als Niederlassungsleiterin Randstads Geschäft in Salzburg erfolgreich ausgebaut.