Was ist ein Dachdecker?

Dachdecker nehmen eine wichtige Rolle im Bauhandwerk ein. Mit ihrer fachkundigen und handwerklich geschickten Arbeit erstellen sie Dachlattungen und Unterkonstruktionen, decken Dächer mit unterschiedlichen Naturmaterialien ein und sorgen dafür, dass das Dach nicht nur die Witterung abhält und Wärme speichert, sondern auch zur Optik des Hauses passt. Ein Dachdecker kennt hierbei alle Techniken, die für das Eindecken einer bestimmten Dachform erforderlich sind und weiß, wie er unterschiedliche Baumaterialien bearbeiten muss. Ob es sich um Ton-, Schieferziegel oder ein traditionelles Reetdach handelt, spielt hierbei für den erfahrenen Dachdecker keine Rolle. 

Doch Dachdecker können weitaus mehr, als nur ein Dach einzudecken, Dachfenster und Gauben einzubauen. Sie erstellen Wandverkleidungen aus Holz, Metall oder anderen Naturmaterialien und sorgen mit Dämmung und Feuchtigkeitssperren dafür, dass die Energiebilanz des Hauses verbessert wird. Um Sicherheit kümmert sich der Dachdecker ebenfalls, sowohl beim Einrichten und Absperren der Baustelle als auch bei den Arbeiten am Haus selbst. So installiert er Blitzableiter und Sturmsicherungen, um das Dach vor Unwettern und Witterungseinflüssen zu schützen. Letztlich sind Dachdecker darin ausgebildet, Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf Dächern zu installieren und die hierfür erforderlichen Kabel und Anschlüsse unter der Dachkonstruktion zu verlegen.

Dachdecker Roles
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Arbeiten als Dachdecker

Aufgaben und Tätigkeiten von Dachdeckern

Das Berufsbild eines Dachdeckers ist abwechslungsreich und zukunftssicher, denn kein Neubau kommt ohne eine solide Dachkonstruktion aus. Doch auch für Sanierungs-, Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen werden die vielfältigen Talente des Dachdeckers benötigt, weshalb sich gut ausgebildete Dachdecker regelmäßig über eine Vielzahl von Stellenangeboten freuen können. Da auch der Bedarf in Zukunft nicht einbrechen wird, ist der Job des Dachdeckers darüber hinaus überaus aussichtsreich. 

Ein Dachdecker führt in erster Linie Konstruktions- und Eindeckarbeiten an Dächern unterschiedlichster Art durch. Hierbei wird bei Bedarf zunächst eine Unterkonstruktion, die sogenannte Lattung, erstellt, auf welcher dann der Dachbelag vernagelt werden kann. Ebenfalls bringt der Dachdecker Dämmmaterial und Dampfsperren auf, um das Haus vor Witterungseinflüssen zu schützen und zu gewährleisten, dass das Dach nicht nach kurzer Zeit beginnt, wasserdurchlässig zu werden. Hierzu gehört ebenfalls das Aufbringen von Abdichtmaterial, beispielsweise durch das Aufschweißen von Bitumenbahnen. Hierbei beachtet der Dachdecker eine bestimmte Schichtfolge für den Dachaufbau und führt diesen sauber aus. 

Handelt es sich nicht um einen Neubau, wird das Dach regelmäßig zunächst gereinigt und für die weiteren Arbeiten vorbereitet. Gegebenenfalls wird ein alter Dachbelag ersetzt, sodass der Dachdecker das Dach zunächst abdeckt. Im nächsten Schritt bringt er dann Ziegel aus unterschiedlichen Materialien, Reet, Schiefer oder Metallverkleidungen auf. Bei Flachdächern wird darüber hinaus häufig eine Dachbegrünung installiert, die sich besonders harmonisch in die umliegende Natur einfügt. 

Doch nicht nur um das Dach kümmert sich ein Dachdecker. Auch Wandflächen verkleidet er, sodass sie zur Optik des Dachs sowie dem Rest des Hauses passen. Hierzu werden zunächst die notwendigen Befestigungssysteme installiert, Wandflächen eingeteilt und vorbereitet und dann mit dem gewünschten Material verkleidet, beispielsweise großformatigen Design-Wandplatten. 

Letztlich installiert der Dachdecker unterschiedliche Vorrichtungen am oder auf dem Dach. Hierzu zählen sowohl Blitzableiter sowie Fangeinrichtungen als auch Energiesammler und -umsetzer. Hierbei handelt es sich regelmäßig um Photovoltaikplatten oder Solarthermieplatten, mit denen das Haus selbst Energie erzeugen kann. Gerade mit den steigenden energetischen Anforderungen an Neubauten in den letzten Jahren ist dieser Punkt immer bedeutsamer geworden, sodass der Beratung von Kunden mit Blick auf Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen eine besondere Rolle zufällt. 

Letztlich installiert der Dachdecker Regenrinnen, Schornsteinköpfe sowie letzte Verkleidungen und räumt im Anschluss an die Arbeit die Baustelle.

Blue-collor workers during lunch break. Laughing. Female Asian and male African-American. Checkered shirt and white T-shirt. Primary color yellow/orange. Secondary color white.
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Arten von Dachdeckern

Im Rahmen der dreijährigen Lehre gibt es bei Dachdeckern noch keine Spezialisierungsoptionen. Da die beiden Berufsbilder einander stark ähneln, besteht jedoch in vielen Betrieben die Möglichkeit, eine Doppellehre zum Dachdecker und Spengler zu absolvieren. Spengler sind Fachkräfte für die Bearbeitung und Montage von Metallbauteilen, die etwa in Dachrinnen, Dachabdeckungen oder Fassadenverkleidungen zum Einsatz kommen. Die Lehrzeit verlängert sich bei der Doppellehre zum Dachdecker und Spengler auf vier Jahre. Über 90 Prozent der Lehrlinge nehmen dieses Angebot in Anspruch (Quelle: lehrstellenportal.at).

Wer nach der bestandenen Lehrabschlussprüfung (LAP) zum Dachdecker oder Dachdecker und Spengler einige Jahre Berufserfahrung gesammelt hat, kann sich im Zuge von Weiterbildungen auf bestimmte Schwerpunkte spezialisieren, wie zum Beispiel auf:

  • Bauwerksabdichtung
  • Steildachabdeckung
  • Flachdachabdeckung
  • Qualitätsmanagement
  • Wärmedämmung und Brandschutz
  • Fassadenverkleinerung und -isolierung
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Gehalt eines Dachdeckers

Während der drei- oder vierjährigen Lehre erhalten angehende Dachdecker oder Dachdecker und Spengler bereits ein monatliches Lehrlingseinkommen. Wie auch bei Arbeitern wird dieses 14-mal pro Jahr ausbezahlt. Gemäß Kollektivvertrag beträgt die Lehrlingsentschädigung hierbei mindestens:

  • im 1. Lehrjahr: 992 € brutto
  • im 2. Lehrjahr: 1.237 € brutto
  • im 3. Lehrjahr: 1.483 € brutto
  • im 4. Lehrjahr: 1.712 € brutto

(Quelle: berufslexikon.at, Stand: Februar 2023)

Angehende Dachdecker, die zu Beginn der Lehre schon volljährig sind, erhalten im ersten Lehrjahr mindestens 1.237 € brutto. Im zweiten Lehrjahr erhöht sich ihr Lehrlingseinkommen hingegen nicht (Quelle: berufslexikon.at, Stand: Februar 2023).

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lehre erwartet Dachdecker ein kollektivvertraglicher Mindestlohn zwischen 2.370 und 2.530 € brutto pro Monat, wobei dabei ebenfalls von einer Vollzeitbeschäftigung und 14 Gehältern pro Jahr ausgegangen wird. Hinzu kommen außerdem häufig Gefahren-, Erschwernis- oder Schmutzzulagen (Quelle: wko.at, Stand: Februar 2023).

Dachdecker, die sich weiterbilden und die Meisterprüfung absolvieren, dürfen sich über höhere Löhne freuen. Mit dem Schritt in die Selbstständigkeit eröffnen sich für Dachdecker mit Meisterprüfung überdies erheblich bessere Verdienstmöglichkeiten.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Dachdecker

Um als Dachdecker beruflich Fuß fassen zu können, muss man zunächst eine dreijährige Lehre absolvieren. Die duale Ausbildung findet vor allem im handwerklichen Betrieb statt. Einen geringeren Teil der Zeit verbringen angehende Dachdecker in der Berufsschule. Darüber hinaus kann die Ausbildung auch im Rahmen einer vierjährigen Doppellehre zum Dachdecker und Spengler erfolgen, wenn im Lehrbetrieb die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind. Eine weitaus seltenere Kombinationsmöglichkeit stellt die ebenfalls vierjährige Doppellehre zum Dachdecker und Zimmereitechniker dar (Quelle: lehrstellenportal.at).

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Vorteile für Dachdecker bei Randstad

Bei Randstad liegt uns deine berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass du in deinem Traumjob als Dachdecker dein volles Potenzial entfalten kannst.

Diese Benefits darfst du als Dachdecker bei Randstad erwarten

Wenn du dir einen abwechslungsreichen Job als Dachdecker bei Randstad sicherst, kommst du in den Genuss vieler Vorzüge, die wir für unsere Mitarbeiter bereithalten. Hierzu zählen: 

  • Eine leistungsgerechte Bezahlung nach Kollektivvertrag
  • Gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen und Geschäftspartner
  • Umfangreiche Sozialleistungen, beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld
  • Flächendeckende Vertretung durch den bundesweiten Betriebsrat
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Fragen und Antworten

Hier findest du die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Dachdeckers.

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