Was ist ein Pflegehelfer?

Pflegehelfer sind Mitarbeiter in der Pflege, die einfache Aufgaben ausführen und Pflegefachkräfte, Krankenschwestern und Ärzte bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. In Österreich ist mittlerweile offiziell die Bezeichnung Pflegeassistent gebräuchlich. Umgangssprachlich findet hingegen die alte Berufsbezeichnung Pflegehelfer weiterhin Gebrauch. In Stellenanzeigen finden sich beide Bezeichnungen. Die Aufgaben eines Pflegehelfers oder Pflegeassistenten variieren je nach Einsatzgebiet. In der Altenpflegehilfe liegt der Fokus auf der Unterstützung älterer Menschen im Alltag, beispielsweise bei der Nahrungszubereitung, beim An- und Ausziehen sowie der täglichen Körperpflege. Auch bei sozialen Interaktionen, Arztbesuchen und Bewegungsangeboten wie Gymnastik oder Reha-Maßnahmen unterstützen Krankenpflegehelfer ihre Patienten. In der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe sowie in der Kinderkrankenpflege liegt der Schwerpunkt der Maßnahmen hingegen auf der Unterstützung medizinischen Fachpersonals im klinischen Bereich. Hier desinfizieren Pflegehelfer Pflegeutensilien, beziehen Betten, dokumentieren die Pflegemaßnahmen und führen Nachtwachen unter Aufsicht der Pflegefachkräfte durch. Auch führen sie einfache ärztliche Anweisungen im Rahmen der Krankenbehandlung aus.

Wer sich als Pflegehelfer für den Bereich der Heilerziehungspflege entscheidet, leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Integration und Unterstützung von Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Heilerziehungspflegehelfer unterstützen ihre Patienten im Alltag, führen Pflegemaßnahmen sowie hauswirtschaftliche Aufgaben durch. Darüber hinaus kümmern sie sich verstärkt um soziale Aspekte, sodass die körperlichen, geistigen und seelischen Bedürfnisse der Patienten gefördert werden und sie nicht vereinsamen. Die Unterstützung bei und Motivation zu schulischen und beruflichen Tätigkeiten, die Begleitung zu Ausflügen und kulturellen Veranstaltungen ermöglicht eingeschränkten Patienten eine Teilhabe am sozialen Leben und leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Integration behinderter Menschen in der Gesellschaft.

Pflegehelfer Jobs
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Arbeiten als Pflegehelfer

Aufgaben und Tätigkeiten von Pflegehelfern

Pflegehelfer unterstützen das Pflegepersonal in stationären Einrichtungen wie Kranken- und Kinderkrankenhäusern sowie Pflege- und Altersheimen. Der Zugang zum Beruf ist gemäß Gesundheits- und Krankenpflegegesetz nur mit einer bestimmten Ausbildung sowie der entsprechenden Berufserlaubnis möglich. Während der Begriff Pflegeassistent oder Pflegehelfer zunächst übergeordnet auf die einfachen unterstützenden Tätigkeiten verweist, die in diesem Beruf ausgeübt werden, entscheiden die Ausbildung und Spezialisierung, ob ein Pflegehelfer in der Kinder-, Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege oder Heilerziehungspflege tätig werden darf. Bei den Gesundheits- und Krankenpflegeberufen wird ferner zwischen der Pflegeassistenz, der Pflegefachassistenz und dem gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege unterschieden.

Trotz der bestehenden Unterscheidung innerhalb der Pflegehilfe überschneiden sich viele Tätigkeiten. So ist ein Pflegehelfer oft der erste Ansprechpartner für einen Patienten und kümmert sich um mehr als nur die tägliche Körperpflege oder Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme. Er ist eine seelische Unterstützung, kann beraten und Ängste nehmen, dem Patienten Gesellschaft leisten und mit einfühlsamen Gesprächen herausfinden, wie es diesem geht. Da gerade im klinisch-stationären Bereich die Arbeitsbelastung des medizinischen Personals sehr groß ist, haben Patienten nur selten die Möglichkeit, ausführlichere Gespräche mit ihren Ärzten oder den Krankenschwestern zu führen. Ein Pflegehelfer hingegen nimmt sich viel Zeit für seine Patienten und betreut sie während alltäglicher Aufgaben sowohl körperlich als auch seelisch.

Die Aufgaben von Pflegehelfern umfassen die körperliche Grundversorgung, wie Nahrungsaufnahme, Körperhygiene und Kleidungswechsel, aber je nach genauem Berufsbild auch einfache medizinische Aufgaben. Unter genauer Anleitung des medizinischen oder pflegerischen Personals verabreichen Pflegehelfer Salben, wechseln Verbände und wirken bei der Verabreichung von Medikamenten mit. Sie lagern Patienten entsprechend ihrer körperlichen Verfassung, kontrollieren Puls, Blutdruck, Körpertemperatur sowie Atmung und bereiten Patienten auf die Durchführung diagnostischer oder therapeutischer Maßnahmen vor. In manchen Fällen leisten sie auch eine palliative Begleitung, die eine besondere Belastbarkeit des Pflegepersonals erfordert. Wichtig ist hierbei, dass der Pflegehelfer stets der Aufsicht höher qualifizierten Personals untersteht. Er darf keine Injektionen setzen oder selbstständig Medikamente verabreichen. Auch die Überwachung eines Wachkomapatienten, eines Beatmungs- oder anderen medizinischen Geräts fällt nicht in den Aufgabenbereich des Pflegehelfers, da hierfür weitergehende Fachkenntnisse erforderlich sind.

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Arten von Pflegehelfern

Pflegehelfer wählen zunächst zwischen drei Spezialisierungsmöglichkeiten, die als Ausbildung in der Berufsfachschule angeboten werden. Hierzu zählen die Ausbildung zum Altenpflegehelfer, zum Gesundheits- und Krankenpflegehelfer sowie zum Heilerziehungspflegehelfer bzw. Heilerziehungspflegeassistenten. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung wird eine Berufserlaubnis in dem jeweiligen Pflegebereich erteilt. Wer in der Kinderpflegehilfe arbeiten möchte, benötigt in der Regel Erfahrungen in der Kinderpflege und Betreuung. Teilweise wird eine Ausbildung im pädagogischen oder sozialen Bereich erwartet. Ein möglicher Zugangsberuf ist der des Sozialassistenten. 

Ein ähnliches Berufsbild ist das der Betreuungskraft bzw. des sozialen Alltagsbegleiters, das ebenfalls in schulischer Fortbildung von privaten Instituten angeboten wird. Nach der Ausbildung bieten sich unterschiedliche berufliche Verwendungsmöglichkeiten. 

Helfer im Bereich der Altenpflege bzw. persönliche Assistenzen sowie Helfer in der stationären Krankenpflege werden am Arbeitsplatz eingewiesen und benötigen in der Regel keine gesonderte Ausbildung. Diese Tätigkeiten sind daher vom Ausbildungsberuf des Pflegehelfers zu unterscheiden. Für die berufliche Einsatzmöglichkeit des Schwestern- und Pflegediensthelfers ist ebenfalls kein bestimmter Bildungsgang vorgeschrieben. Eine pflegerische Ausbildung, beispielsweise als Altenpflegehelfer oder Gesundheits- und Krankenpflegehelfer, kann jedoch hilfreich sein.

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Gehalt eines Pflegehelfers

Die Höhe des Gehalts eines Pflegehelfers hängt maßgeblich von der Art der Beschäftigung, der Berufserfahrung und der Einrichtung ab, in welcher er tätig ist. Laut Kollektivvertrag für Angestellte in Kuranstalten und Rehabilitationseinrichtungen liegt das Einstiegsgehalt für Pflegehelfer bei mindestens 1.450 € bis 2.190 € brutto pro Monat, wenn man von einer Vollzeit-Beschäftigung und 14 Gehältern pro Jahr ausgeht (Quelle: berufslexikon.at, Stand: November 2022). Mit wachsender Erfahrung steigt auch das Gehalt eines Pflegehelfers. So sieht der Kollektivvertrag nach 10 Dienstjahren etwa ein Monatsgehalt von mindestens 2.123 € brutto vor. Wer 20 Jahre als Pflegehelfer tätig ist, erhält ein Mindestgehalt von 2.329 € pro Monat (Quelle: wko.at, Stand: November 2022).

Ein Pflegehelfer in Vollzeit verdient in Österreich durchschnittlich 2.121 € brutto pro Monat. In den meisten Fällen liegt das monatliche Gehalt bei einer regulären 40-Stunden-Woche zwischen 1.771 € und 2.571 € brutto (Quelle: jobted.at, Stand: November 2022). In diesem Zusammenhang gilt es allerdings zu beachten, dass viele Pflegehelferstellen häufig nur als Teilzeitstellen ausgeschrieben werden. Während das durchschnittliche Gehalt auf eine 40-Stunden-Woche hochgerechnet wird, liegt es somit in der Regel aufgrund niedrigerer Wochenarbeitszeiten deutlich darunter. Einen erheblichen Anstieg im Gehalt verursachen hingegen regelmäßige Schichtdienste, die Übernahme von Nachtdiensten sowie Rufbereitschaften, deren Vergütung im Kollektivvertrag sowie im individuellen Arbeitsvertrag geregelt ist.

Wer sich für eine Tätigkeit in der Pflege begeistern kann und seine Gehaltsaussichten noch verbessern möchte, der profitiert von einer Weiterbildung zum Pflegefachassistenten. Hierbei liegt das monatliche Durchschnittsgehalt bei einer regulären 40-Stunden-Woche und 14 Monatsgehältern mit 2.286 € brutto etwas höher (Quelle: jobted.at, Stand: November 2022).

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Pflegehelfer

Wer als Pflegehelfer arbeiten möchte, muss in Österreich die Pflegeassistenz-Ausbildung absolvieren. Diese wird durch das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz geregelt. Die einjährige Ausbildung umfasst 1600 Theorie- und Praxisstunden. Im Zuge dessen erwerben angehende Pflegehelfer unter anderem fundierte Kenntnisse in den Sachgebieten Gesundheits- und Krankenpflege, Erste Hilfe, Pharmakologie, Somatologie und Pathologie, Hygiene und Infektionslehre, Mobilisation und Rehabilitation sowie Ernährung. Die Ausbildung kann entweder an einer berufsbildenden höheren oder mittleren Schule für Sozialbetreuungsberufe oder an einer Erwachsenenbildungseinrichtung erfolgen. Eine Besonderheit ist hierbei, dass die praktische Ausbildung eines Pflegehelfers erst nach Vollendung des 17. Lebensjahres erfolgt (Quelle: berufslexikon.at, Stand: November 2022).

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Vorteile für Pflegehelfer bei Randstad

Wenn du dir einen aussichtsreichen Job als Pflegehelfer bei Randstad sicherst, profitierst du von vielen Benefits für unsere Mitarbeiter, mit denen wir dir die Arbeitsbedingungen so ideal wie möglich gestalten möchten.

 

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Fragen und Antworten

Hier findest du die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Pflegehelfers.

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