Im hektischen Alltag von HR-Abteilungen rutschen Interviews, Feedbackgespräche oder Active Sourcing oft ans Ende der To-do-Liste. Dringendere Aufgaben drängen sich in den Vordergrund,obwohl gerade persönliche Gespräche zentrale HR-Wertschöpfung sind. Timeboxing schafft hier Abhilfe: Eine einfache Technik mit großer Wirkung.
Was ist Timeboxing?
Beim Timeboxing blocken Sie bewusst feste Zeitfenster für bestimmte Aufgaben im Kalender, vergleichbar mit einem verbindlichen Termin. Anders als bei offenen To-do-Listen bestimmen Sie im Vorfeld, wann Sie sich mit welcher Aufgabe beschäftigen. Das erhöht den Fokus und reduziert Kontextwechsel.
Warum Timeboxing so gut funktioniert
Verbindlichkeit:
Ein blockierter Kalendertermin ist schwerer zu ignorieren als ein offenes To-do.
Fokus:
Sie arbeiten konzentriert an einer Aufgabe, ohne Ablenkung durch andere Themen.
Struktur:
Aufgaben bekommen einen festen Platz – das beugt Aufschieberitis vor.
Realistische Planung:
Sie sehen sofort, wie viel Zeit wirklich zur Verfügung steht.
HR-spezifische Anwendung
Interviewvorbereitung:
Statt „irgendwann im Lauf des Tages“, planen Sie 30 Minuten am Vormittag: regelmäßig und ungestört.
Rückmeldungen an Bewerber:innen:
Legen Sie jeden Dienstag um 10 Uhr ein fixes Zeitfenster für Absagen und Feedback fest. Das spart Energie und verbessert die Candidate Experience.
Active Sourcing:
Blocken Sie z. B. zwei Mal pro Woche 60 Minuten, in denen Sie gezielt recherchieren, Profile vergleichen und ansprechen – ohne E-Mails oder Telefonate nebenbei.
Was das für Ihre Recruitingpraxis bedeutet
Timeboxing bedeutet: weniger Multitasking, mehr Klarheit, bessere Ergebnisse. Wer gezielt Zeitfenster für HR-Kernaufgaben reserviert, arbeitet nachhaltiger und wird seltener von Dringlichkeiten überrollt. Gerade Interviews und Bewerber:innenkontakt profitieren davon spürbar.