In Kürze: Ein effektiver Onboarding-Prozess ist für Arbeitgeber essenziell, um das Potential ihrer Arbeitskräfte voll auszuschöpfen − das gilt für Zeitarbeiter genauso wie für Festangestellte.

Die Bedeutung eines guten Onboarding-Prozesses liegt auf der Hand. Viele Unternehmen sind sich dessen bereits bewusst und mehr als die Hälfte (54 %) aller Unternehmen mit Onboarding-Programmen berichten, dass sich das Engagement ihrer MitarbeiterInnen dadurch verbessert hat. Studien haben außerdem gezeigt, dass:

  • 69 % der Arbeitnehmer eher drei Jahre lang beim gleichen Arbeitgeber bleiben, wenn der Onboarding-Prozess sehr gut war
  • die Produktivität neuer Mitarbeiterinnen in Unternehmen mit standardisierten Onboarding-Verfahren um 50 % höher ist
  • bis zu 20 % der Mitarbeiterfluktuation auf die ersten 45 Tage beschränkt ist

Diese Zahlen zeigen deutlich, wie wichtig es ist, dass neue Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen einen möglichst guten Einstieg haben.

In der modernen Arbeitswelt, in der Konzepte wie Flexibilität und die sogenannte Gig Economy immer beliebter werden, ist erfolgreiches Onboarding für Temporärmitarbeiter ebenso wichtig wie für Festangestellte.

Wenn Ihr Unternehmen zunehmend von temporären Mitarbeitenden abhängig ist, sollten Sie folgende Onboarding-Fehler vermeiden:

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Leitfaden: So fördern Sie die Produktivität Ihrer Zeitarbeiter

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1. Kein Gefühl des Willkommenseins vermitteln

Temporäre Angestellte sollten nicht das Gefühl bekommen, dass sie in Ihrem Unternehmen Außenseiter sind und ihre einzige Aufgabe ist, die erwartete Leistung so schnell und unauffällig wie möglich zu erbringen. Sie sollten von Allen im Unternehmen begrüßt werden, von der Geschäftsführung bis zu den anderen Mitarbeitern in ihrem Team.

Ein warmer Empfang hilft neuen Mitarbeitern, sich in der Arbeitsumgebung wohlzufühlen und sich für das Unternehmen einzusetzen, was Effizienz und Produktivität erhöht. Außerdem werden sie in Zukunft gerne zurückkommen und erneut für Sie arbeiten − der Grundstein für eine dauerhafte Beziehung, die sich für beide Seiten lohnt.

2. Mangelnder Informationsfluss

Einer der besten Wege, neue Arbeitnehmer − sowohl Zeitarbeiter als auch permanente Mitarbeiter − in Ihr Unternehmen zu integrieren, ist, ihnen umfassende Informationen über ihre Position und die Tätigkeit sowie Struktur des Unternehmens bereitzustellen.

Das hilft ihnen nicht nur, sich am Arbeitsplatz zu Hause zu fühlen, sondern vermittelt auch einen guten Eindruck Ihrer Unternehmenskultur, der Ziele und der  Arbeitgebermarke ganz allgemein.

Wenn Zeitarbeitnehmer keine sorgfältige Einführung ins Unternehmen erhalten, fällt es ihnen schwer, sich mit ihrer Arbeit zu identifizieren, was das Risiko für Fehler aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit erhöht.

3. Gesonderter Umgang mit Zeitarbeitern

Arbeitnehmer, die für begrenzte Zeit in Ihr Unternehmen kommen, sollten vom ersten Tag an voll in die Belegschaft eingegliedert werden. Niemand will sich am Arbeitsplatz wie ein Außenseiter fühlen und daher ist es eine gute Idee, Richtlinien für den Umgang mit Kollegen zu erstellen, sodass allen Mitarbeitern unabhängig von der Dauer ihres Vertrags der gleiche Respekt zukommt.

Zeitarbeitnehmer, die sich im Team sofort wohlfühlen, sind produktiver und scheuen nicht davor zurück, Fragen zu stellen oder bei Bedarf um Unterstützung zu bitten.

4. Mangelnde Unterstützung

Wie alle neuen Mitarbeiter sollten auch Zeitarbeiter Zugriff auf alle für die Ausführung ihrer Aufgaben nötigen Ressourcen und relevante Unterstützung haben.

Arbeitgeber tappen oft in die Falle und erwarten von Leiharbeitern, ohne viel Unterstützung oder Informationen sofort zu arbeiten zu beginnen und zu tun, was von ihnen erwartet wird.

Selbst wenn ein erfahrener IT-Vertragsarbeitnehmer über das erforderliche Know-how verfügt, benötigt er möglicherweise eine Einführung in die Software und die Systeme Ihres Unternehmens, bevor er seine Aufgabe ausführen kann.

5. Unrealistische Erwartungshaltung

Natürlich möchten Sie aus dem Geld, das Sie in flexible Arbeitnehmer investieren, möglichst viel herausholen, aber es ist wichtig, dass Sie realistische Vorstellungen davon haben, was Vertragsarbeitnehmer und Zeitarbeiter in der vorgegebenen Zeit erreichen können.

Wenn Sie unrealistische Ziele setzen, fühlt sich Ihr Personal womöglich von Anfang an gestresst und unwohl, was sich negativ auf die geleistete Arbeit auswirkt. Das Gleiche gilt für Arbeitnehmer, die überdurchschnittlich viele Stunden arbeiten müssen, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen. Das Risiko für Fehler und Burnout werden dadurch deutlich erhöht.

Die jüngsten Entwicklungen im Personalwesen deuten darauf hin, dass Unternehmen in den nächsten Jahren zunehmend auf Vertragsarbeiter und flexible Arbeitnehmer angewiesen sein werden, um die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erhalten. Positive Vorgehensweisen und ein umfassender Onboarding-Prozess für Zeitarbeitnehmer werden Ihnen dabei helfen, aus diesen Mitarbeitern möglichst viel herauszuholen.

Laden Sie unseren Leitfaden herunter und erfahren Sie mehr darüber, wie Sie das Engagement Ihrer vorübergehenden Arbeitskräfte stärken können:

Guide: So fördern Sie die Produktivität Ihrer Zeitarbeiter

Wir zeigen Ihnen 3 Maßnahmen, um Ihre Zeitarbeiter an Ihr Unternehmen zu binden.

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Über den Autor
Margit Eisschiel
Margit Eisschiel

Mag. Margit Eisschiel

Key Account Director Randstad Austria

Margit Eisschiel ist Sales und Key Account Director für Randstad Österreich und verfügt über langjährige Erfahrung in der Personalbranche. Seit 1998 im Unternehmen hat sie zuvor viele Jahre als Niederlassungsleiterin Randstads Geschäft in Salzburg erfolgreich ausgebaut.